Design: 100 Jahre Design-Ideen
Der 1. April 1919 gilt als Datum der Grundsteinlegung des Bauhauses. Walter Gropius wurde Direktor der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst in Weimar. Er vereinigte sie formell am 12. April mit der aufgelösten Kunstgewerbeschule und gab ihr einen neuen Namen: Staatliches Bauhaus in Weimar. In den nur 14 Jahren ihres Bestehens wurde sie zu einer wegweisenden Institution für Kunst, Gestaltung, Architektur und in der Pädagogik.
In ihrer 257 Lose umfassenden Design-Auktion am 14. Mai bringt das Dorotheum knapp 50 Objekte aus zwei Bauhaus-Sammlungen aus Deutschland auf den heimischen Markt. Darunter nicht nur Klassiker wie die Stahlrohrmöbel von Marcel Breuer oder jene des Kurzzeit-Bauhausdirektors Ludwig Mies van der Rohe, sondern z.B. auch Keramik von Otto Lindig, dem Leiter der keramischen Werkstatt des Bauhauses in Dornburg. Von Wilhelm Wagenfeld stammt ein Set seines Kubus-Glasgeschirrs. Er war Schüler von László Moholy-Nagy, blieb jedoch nach 1925 in Weimar. Marianne Brandt hingegen wechselte mit Moholy-Nagy nach Dessau und wurde dort ab 1928 stellvertretende Leiterin seiner Metallwerkstätte. Von ihr findet sich u.a. ein versilberter Metallteller in der Auktion. Vom Bauhaus-Gründer Walter Gropius bringt die Auktion eine Mustertafel des Bauhaus Beschlägeprogramms sowie ein originales Balkongeländer und Wandstein aus der Siedlung Dessau-Törten.
Aus der österreichischen Designgeschichte wartet die Auktion mit einem echten Klassiker auf: Ein Exemplar einer original Frankfurter Küche mit Schüttenschränken und Spüle aus der Ernst May-Siedlung Römerstadt von Margarete Schütte-Lihotzky. Aus jüngster Produktion stammt die digitale Chaiselongue von Philipp Aduatz, die mit weißem Zement im 3D-Drucker realisiert wurde.
14.05.2019 16:00
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